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Augen auf beim Eierkauf

ein Kueken mit Ostereiern auf einer Wiese

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Was wird aus den männlichen Küken?

Ostereier stehen schon seit Wochen in den Supermärkten. Und wenn das große Eier-Färben losgeht, wird die Nachfrage nach Eiern noch mal steigen. Aber was passiert eigentlich in der Eierproduktion mit den männlichen Küken, die nicht zum Eierlegen taugen? Sie werden direkt nach dem Schlüpfen getötet, und zwar rund 46 Millionen pro Jahr.

Auf der Agrarministerkonferenz Anfang April wurde zwar auf ein bundesweites Verbot des Tötens männlicher Küken gedrängt. Einen konkreten Ausstiegstermin gibt es allerdings noch nicht.

Im Unterschied zu den konventionellen Eier-Produzenten gibt es seitens der Bio-Eier-Produzenten verschiedene Anstrengungen, auf das Töten der Küken zu verzichten.

Beispielhaft für die Anstrengungen der Naturkostbranche ist die Bruderhahn Initiative Deutschland und das Regionalprojekt Zweinutzungshuhn Ei care. Ei Care zieht männliche und weibliche Küken gemeinsam auf und nutzt diese für die Eiererzeugung oder regionale Fleischspezialitäten, wie Gourmet-Hähnchen oder Genießersuppen.

Jörg Große-Lochtmann, Geschäftsführer der Marktgesellschaft der Naturland-Betriebe, einem Gründungsmitglied von Ei Care, weißt auf das Risiko hin, das Töten männliche Küken nur regional oder auf Deutschland beschränkt zu verbieten: Dann müsse damit gerechnet werden, dass große konventionelle Betriebe ihre weiblichen Küken aus den Nachbarbundesländern oder dem europäischen Ausland beziehen.

Im Naturkosthandel finden sich weitere Projekte, die sich gegen den Kükenmord wenden: Die fränkische Naturkostkette Ebl vermarktet Eier und Fleisch aus dem Gockel-Projekt des Geflügelhofes Schubert. Der Naturkostgroßhändler Bodan kooperiert mit dem Eierlieferanten Konrad Halder (Natürlich Bio-Ei GmbH) und bietet unter der Marke HennenGockelei eine weitere Alternative. Die Legegemeinschaft „Die Biohennen“ lassen ebenfalls Hühner und Hähnchen gemeinsam aufwachsen.

Damit ist wohl klar: Der Osterhase bringt Bio-Eier von Initiativen und Höfen, denen das Wohl ihrer Hennen und ihrer Brüder wichtig ist.

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