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Verbraucherinitiative “Mundraub”

Apfelbaum mit vielen roten Äpfeln

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Ein spannendes Projekt zum nachhaltigen Umgang mit heimischem Obst

Die Initiative “Mundraub” ist ein derart erfreuliches Projekt, dass wir Ihnen diese Meldung auf oekolandbau.de nicht vorenthalten wollen. Verknüpft werden mittlwerweile mehrere Tausend herrenlose Obstbäume, die von jedem geerntet werden dürfen. Auch Bäume auf öffentlichen Flächen werden teilweise zur kostenlosen Ernte freigegeben.

Apfelbaum

Von der Hand in den Mund

Haben Sie auch in Ihrer Kindheit mit den anderen Kindern im Dorf Kirschen aus Nachbars Garten gemopst? Glückliche Stunden im Kirschbaum verbracht? Getestet, wer am weitesten Kirschkerne spucken kann? Der Spaß wurde manchmal jäh unterbrochen von lautem Geschimpfe. Sie spüren noch den schnellen Atem beim Wegrennen und die von Brennnesseln verbrannten Beine. Der Schmerz ist mittlerweile vergessen, die Kindheitserinnerungen sind nur noch schön.

Ob der Gründer der Initiative “Mundraub”, Kai Gildhorn, ähnliche Erinnerungen hat, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall fand er es schade, dass Jahr für Jahr jede Menge Äpfel, Birnen oder Pflaumen auf bundesdeutschen Wegen und Wiesen landen und verfaulen, während zur gleichen Zeit im Supermarkt Importfrüchte aus Übersee verkauft werden.

Fünf Freunde haben eine Idee

Zusammen mit vier Freunden ist er 2009 auf die großartige Idee gekommen, alle herrenlosen Bäume auf einer virtuellen Karte einzutragen und damit allen Obstliebhabern ganz legal zugänglich zu machen. Eine Idee, die schnell große Zustimmung fand. Noch im Jahr der Gründung wurden die Gründer dafür vom Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung prämiert.

Inzwischen sind auf der Karte viele tausend Einträge verzeichnet. Privatleute stellen Bäume ein, die sie nicht selbst abernten wollen oder können. Gemeinden tragen Bäume und Sträucher ein, die auf Gemeindegrund stehen.

Geordnet nach Sorten, klickt sich der “Mundräuber” von Salzburg bis nach Flensburg, um die besten Plätze für den völlig legalen “Früchteklau” zu entdecken. Mitmachen darf jeder, der Eintrag ist einfach: Obstsorte und möglichst genaue Beschreibung des Baumes reichen. Die Initiative kümmert sich dann um die formelle Freigabe durch den Besitzer, damit niemand aus Versehen zum Dieb von privatem Obst wird.

Ganz ohne Regeln geht es nicht

Außerdem sollten “Mundräuber” ein paar Regeln beachten:

  • Vor Ort sicherstellen, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden
  • Behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren umgehen
  • Nicht alles ernten, lieber teilen und etwas zurückgeben
  • Zum Beispiel, indem man sich bei der Pflege und Nachpflanzung von Obstbäumen engagiert

Und jetzt wünschen wir viel Spaß beim Ernten mit Mundraub.

Quelle: http://www.oekolandbau.de

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