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Sofortmaßnahmen gegen rasanten Artenschwund gefordert

eine mit Blumen bewachsene Treppe

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“Alarmstufe Rot” – Bestand von Wildbienen drastisch gesunken

In einer Resolution verlangen 77 Forscher ein vollständiges Verbot von Insektengiften bis zum wissenschaftlich sauberen Nachweis ihrer Umweltverträglichkeit.

eine mit Blumen bewachsene Treppe

Wenn sich das Tempo des Insektensterbens anhält wie bislang, werden viele Arten in weniger als zehn Jahren aussterben. Die Folgen wären eine ökologische Katastrophe und massive wirtschaftliche Schäden für die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. Wie bereits in China zu sehen, wo ganze Landstriche ohne bestäubende Insekten auskommen müssen. Dort werden Pflanzen von Hand bestäubt.

Eine aktuelle Studie weist nach, dass die Bestände bestimmter Wildbienenarten, die bereits auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen, drastisch zurückgehen: „In manchen Gegenden um bis zu 75 Prozent in einem Zeitraum von zehn Jahren“, erklärt der Tierökologe Prof. Dr. Johannes Steidle von der Universität Hohenheim. „Das ist Alarmstufe Rot.“

Daher verabschiedeten 77 Forscher bei einer Fachtagung des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart und der Universität Hohenheim eine Resolution an Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks. Sie fordern Sofortmaßnahmen, um den drastischen Rückgang von Wildbienen und anderen Insekten zu stoppen.

In ihrer Resolution verlangen die Forscher:

– ein vollständiges Verbot von Insektengiften der Gruppe der Neonicotinoide bis zu einem wissenschaftlich sauberen Nachweis ihrer Umweltverträglichkeit

– Maßnahmen zur Erhöhung der Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft wie eine Verbesserung des Blütenangebots

– ein Langzeit-Monitoring von Insekten, insbesondere Wildbienen, um gefährdete Bestände zukünftig besser lokalisieren und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können

„Die Experten sind sich einig, dass nur durch schnelles Handeln zum Schutz der Insekten der Artbestand gerettet werden kann. Wir hoffen, dass durch unsere Resolution in der Öffentlichkeit der Ernst der Lage erkannt wird und die Politik Maßnahmen ergreift“, so Dr. Lars Krogmann vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart.
 

(Quelle: Nabu.de)

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