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Schadensbegrenzung durch Gentechnik-Anbauverbote

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Nationale Anbau-Verbote von Gentechnik-Pflanzen

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) fordert von Agrarminister Christian Schmidt ein konsequentes Anbau-Verbot von Gentechnik-Pflanzen in ganz Deutschland, um Schäden und Kosten zu verhindern. Möglich könne dies druch die von Brüssel zu erwartenden Beschlüsse zum Anbau-Verbot von Gentechnik-Pflanzen in den Mitgliedstaaten der EU werden.

85 % der Deutschen wollten keine Gentechnik auf dem Acker und im Essen, heißt es vom Verband, sie sei teuer und riskant. Unternehmern, die ohne Gentechnik produzieren und diesen Markt bedienen wollen, sei nicht zuzumuten, dass sie dafür aufkommen sollen, dass andere Gentechnik nutzen, so Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW.

Allein durch Verunreinigungen mit nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen sind in den vergangenen Jahren weltweit Schäden in Höhe von deutlich über 5,4 Mrd. US-Dollar entstanden. Dies zeige der “Schadensbericht Gentechnik” des BÖLW. Zudem stiegen die Gentechnik-Saatgutkosten in den USA in den vergangenen 10 Jahren um das Dreifache – bei etwa gleich bleibenden Erträgen. Auch die Kosten für Herbizide nahmen in den vergangenen zwei Jahren um 75 % zu, da resistente Unkräuter und Schadinsekten immer höhere Aufwandmengen erforderten. In den USA gibt es daher bereits erste Tendenzen, von Gentechnik auf konventionellen Anbau zurückzustellen.

Vor diesem Hintergrund fordert Löwenstein Landwirtschaftsminister Schmidt dazu auf, Kommissionspräsident Juncker beim Wort zu nehmen. Dieser hatte versprochen, für die Überarbeitung der mangelhaften EU-Zulassungsverfahren von Gentechnik-Pflanzen zu sorgen, auch wenn Europa nun nationale Anbauverbote ermögliche.

Der Schadensbericht Gentechnik kann hier herunter geladen werden.

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