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Strengere Regeln für die Landwirtschaft gewünscht

ein Feldweg zwischen Wiesen und einem bluehendem Rapsfeld

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Naturbewusstseinsstudie vorgestellt

Eine große Mehrheit der Deutschen wünscht sich strengere Regeln und Gesetze für die Landwirtschaft. Landwirte sollen mehr Rücksicht auf Natur und Tierwohl nehmen. Den Einsatz von Genpflanzen lehnen die Deutschen klar ab.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel haben diese Woche die aktuelle Naturbewusstseinsstudie vorgestellt.
Demnach gebe es eine große gesellschaftliche Mehrheit für eine Agrarwende. 83 Prozent befürworten strengere Regeln und Gesetze zum Schutz der Natur in der Landwirtschaft. 92 Prozent wünschen sich, dass Landwirtinnen und Landwirte die Auswirkungen ihres Tuns auf die Natur beachten. 93 Prozent fordern die Beachtung des Tierwohls bei der Lebensmittelproduktion. 76 Prozent halten es für wichtig, dass der Einsatz von Genpflanzen in der Landwirtschaft verboten wird.

Die Ergebnisse bestärken die Bundesumweltministerin in ihrer Forderung, das System der Agrarsubventionen „vom Kopf auf die Füße zu stellen: Zahlungen an Landwirte soll es zukünftig nur bei einem gesellschaftlichen Mehrwert geben und nur bei konkreten Leistungen für die Natur.”

Die BfN-Präsidentin Beate Jessel konstatiert bei der Vorstellung der Studie, dass das Naturbewusstsein ein Generationenproblem habe: Bemerkenswert seien die Unterschiede zwischen den Generationen, junge Menschen sehen seltener Handlungsbedarf als ältere. Außerdem würden Großstädter die Natur weniger wertschätzen als Menschen, die in kleineren Orten leben.

Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist mit Blick auf die Studie der Ansicht, dass die ökologische Landwirtschaft zeige, was die Menschen wollten: Artgerechte Tierhaltung, keine Gentechnik, keine chemisch-synthetischen Pestizide, strenge Kontrollen. Die Politik müsse die Impulse der Konsumente, die in vergangenen Jahr dem Bio-Markt zu einem starken Wachstum verholfen haben, aufgreifen und Bio eine starke Perspektive in Deutschland zu geben.


Hintergrund Naturbewusstseinsstudie
Die Naturbewusstseinsstudie wurde zum 4. Mal durchgeführt. Leitthemen der repräsentativen Studie, in der 2054 Personen über 18 Jahre befragt wurden, sind in diesem Jahr die  Bereiche  „Agrarlandschaften“ und „Stadtnatur“. Landwirtschaft – die Menschen würden dafür auch höhere Preise in Kauf nehmen.

Ein Informationspapier mit wesentlichen Aussagen der Naturbewusstseinsstudie finden Sie hier.


Die komplette Studie zum Download finden Sie hier.

Informationen zur Naturschutz-Offensive des BMUB finden Sie hier.

Informationen zum Thema “Grün in der Stadt” finden Sie hier.

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