Eine Bio-Landpartie zur Klein Salitzer Milchschäferei
Die Spätsommersonne lachte einladend vom Himmel und die Kinder hatten einen stärkenden Mittagschlaf gemacht. Also machten wir uns mit der ganzen Familie auf den Weg nach Klein Salitz – und wurden mit einem wunderschönen Tag belohnt. Genauso liebevoll wie der kleine, aus dicken Bohlen gezimmerte Hofladen war auch das Hoffest von Familie Richter gestaltet: Klein aber fein. Und mit viel Leidenschaft und Engagement. Man konnte die Herde auf der Weide und den Schafstall mit der Melkstelle besichtigen und sich alles genau erklären lassen. 168 Milchschafe gibt es im Betrieb, davon werden 99 gemolken. Hinzu kommen 193 schwarzköpfige Fleischschafe und 250 Lämmer. Besonders sympathisch fanden wir, dass nur ein Teil der Muttermilch abgemolken wird – den anderen Teil erhalten die Jungtiere. Das verbessere die Bindung zu den Mutterschafen und mache außerdem ein gutes Gefühl, erzählten uns Anja und Andreas Richter.
Und auch sonst gab es viel zu entdecken: Eine selbstgebaute Drechselbank und eine Schnitzwerkstatt für Kinder, Basteln mit Naturmaterialien, Pony-Reiten und eine große „Hüpfburg“ aus Stroh. So konnten wir viele nette Leute treffen und schöne Gespräche führen, während die Kinder ausgelassen herumtobten. Handgemachte Gitarrenmusik passte genauso gut zum Fest, wie das Stockbrot am Lagerfeuer und auch sonst gab es reichlich gutes Essen und Trinken. Es lag etwas Wohltuendes in der Luft. Eine Atmosphäre, die uns deutlich spüren machte: Bei Familie Richter mit ihren drei Kindern ist „Bio“ kein Marketing, sondern Überzeugung. Unaufgeregt und irgendwie selbstverständlich. Zum Schluss haben wir uns noch mit tollem Käse eingedeckt – unter anderem mit Schafsgouda, Weichkäse und dem sehr leckeren Hofkäse. Beim nächsten Einkauf im Bio-Laden unseres Vertrauens werden wir gezielt nach dem Salitzer Käse fragen. Ebenfalls aus Überzeugung.